Mein Schlafplatz heute Nacht war etwas unguenstig gelegen. Ich hatte keinerlei Windschutz und somit fiel die Nacht ziemlich unruhig aus. Morgens musste ich eh frueh los, da allein die Dunkelheit mein Zelt davor schuetzte, von der Strasse aus gesehen zu werden. Insgesamt haette die Nacht also erholsamer ausfallen koennen.

Dementsprechend war ich schon gegen 8:30 Uhr in Ronda, was noch voellig ausgestorben schien. Die kleine Stadt ist sehr schoen gelegen, aehnlich wie Arcos befindet sie sich auf einer scharf abfallenden Klippe. Ansonsten gab es dort aber nicht viel, was mein Interesse weckte. Allein wegen Ronda braucht man meiner Meinung nach nicht in die Berge fahren. Der schoene Weg von gestern Nachmittag macht es aus, dass sich die Strecke fuer mich trotzdem gelohnt hat.

Nach Ronda ging es noch rund 25 km auf gleicher Hoehe weiter, danach kam gluecklicherweise die Abfahrt. Oben in den Bergen hingen Wolken, kurz vor Ronda regnete es sogar leicht. Unten war es wieder angenehm warm und der Himmel aenderte sich zu reinem Blau.

Viele Campingplaetze werden mich auf dem Weg nach Barcelona nicht erfreuen.
Aus diesem Grund stehe ich gerade in einem Olivenfeld zwischen den Baeumen und warte, bis die Dunkelheit in wenigen Minuten den Startschuss zum Zeltaufbau gibt.

Da ich jeden Tag mindestens eine Dose der kleinen gruenen Leckereien verputze, betrachte ich die Wahl dieses Uebernachtungsplatzes also als eine reine Vertiefung der Kundenbeziehung. Hoffentlich muss ich das heute Nacht keinem Bauer auf spanisch erklaeren :-)