Wir waren fest entschlossen, am Mittwoch wieder aufzubrechen. Vormittags besuchten wir den Park von Enghien, der wesentlich groesser als die restliche Stadt ist. Nachmittags wollten wir noch ein paar Kilometer Richtung Frankreich strampeln.
Als wir aufbrechen wollten, hatte sich das schoene Wetter zum Dauerregen gewandelt und unsere Motivation damit erheblich gedrueckt. Wir folgten dem Vorschlag von Gilles, eine weitere Nacht zu bleiben.

Am zweiten gemeinsamen Abend besuchten wir eine Bar in der Naehe von Gilles Haus. Die Bierkarte war seitenlang. Ueber 200 Biersorten waren zu haben. Wie uns erzaehlt wurde, ist dies in Belgien keine Seltenheit.
Wir liessen uns nicht lange bitten und tranken kreuz und quer durch die unterschiedlichsten Biersorten. Da manche Biere in viertel Liter ausgeschenkt wurden, konnten wir viele verschiedene Gebraeue testen. Manches davon wuerde in Deutschland aber nicht als Bier bezeichnet werden. Es gab Bier mit jeglichem Fruchtgeschmack, eines war mit Honig. Die Spanne reichte von grausam bis lecker, Augustiner-Niveau erreichte aber keines.
Besonders lustig fand ich, dass jede Biermarke in einem entsprechenden Glas serviert wird. Waehlt man einen Exoten, verschwindet der Kellner fuer kurze Zeit in den Speicher.

Der Abend war natuerlich voll von Nordkap-Erinnerungen und weiteren Erzaehlungen der beiden unterschiedlichen Reisen. Die Entscheidung, eine zweite Nacht in Enghien zu verbringen, war genauso richtig wie sie es am Nordkap war. Wir hatten viel Spass und den beiden Jungs machte das Wiedersehen genau wie mir grosse Freude.